3. Tag (Montag, 11.06.2012) SARSALA ISKELESI – KAPI CREEK
Es
gibt wieder einen wunderbaren Tag. Wir geniessen das luftige Frühstück auf dem
Boot. Unsere Ingenieure müssen unbedingt noch ein Foto machen von der
Konstruktion des Steges und des Teils des Restaurants, der über dem Wasser
gebaut ist. Diese Konstruktionen haben uns sehr beeindruckt, vor allem, dass
das Ganze überhaupt hält und sogar noch Yachten sicher festmachen können.
Übrigens waren die Arbeiter gestern Abend und heute Morgen fleissig. Sie haben
einen Sonnenschutz für das Restaurant montiert. Den kann man in der nächsten
Zeit sicher gut gebrauchen.
Um
1045 Uhr heisst es dann „Leinen los“ und wir nehmen Kurs auf die schmale
Durchfahrt zwischen 2 Inseln.
Herrlich, wir haben 4 – 5 Bft., leider nicht aus
der für uns günstigen Richtung. Wir wollen nämlich eine Bucht im Nordwesten
ansteuern. Das geht allerdings schlecht, wenn der Wind genau aus dieser
Richtung bläst. Er hat von SW auf NW gedreht. Das heisst also: zeitintensives
Aufkreuzen.
Um
ca. 1400 Uhr müssen wir uns entscheiden. Entweder wir lassen den Motor laufen
und erreichen unser Ziel rechtzeitig, oder wir kehren um und freuen uns am
Segeln. Da fällt uns die Entscheidung leicht, wir sind ja schliesslich zum
Segeln hier, oder? Wir kehren um und geniessen einen Hauch von „Champagne
Sailing“.
Wir
beschliessen, morgen einen neuen Versuch
zu machen und nochmals das gleiche Ziel wie heute anzuvisieren. Das
heisst allerdings, dass wir etwas früher aufstehen müssen. Gleichzeitig
entschliessen wir uns, in die südlichste Bucht mit Restaurant einzufahren,
damit wir am nächsten Tag nur wenig Wegstrecke zurücklegen müssen, bis wir das
Kap umrundet haben und wir dann hoffentlich den für uns richtigen Wind
erwischen.
So
fahren wir wieder durch die gleiche Passage wie heute Morgen und legen in Kapi
Creek an.
Auch dieses Mal klappt das Anlegemanöver nicht ganz nach Wunsch. Die
Lücke, in die wir eingewiesen werden ist zwar grosszügig bemessen, aber genau
als wir zum Anlegen einfahren, dreht der Wind und das Dinghi des Nachbarn
versperrt uns den Weg. Also nochmals hinaus und neuer Versuch. Diesmal geht
alles so, wie es sein sollte und wir liegen wieder mit Muring am Steg. Leider
gibt es auch hier keinen Stromanschluss, sodass wir wieder auf den Kühlschrank
achtgeben müssen. Zum Anlegebier gibt’s – Pistazien.
Zunächst
gehen wir uns im glasklaren Wasser abkühlen. Dabei entdecken wir einen grossen
Schwarm kleiner Fische am felsigen Ufer. Eine kleine Entschädigung für das
mühsame Ein- und Aussteigen über scharfkantige Steine.
Auch
hier gibt es ein Restaurant direkt am Wasser. Wir begnügen uns wie üblich mit
einer Vorspeise und einem Hauptgang mit Fisch bzw. Fleisch. Dazu feinen,
gekühlten Rosé-Wein.
Was will man mehr! Nun, z.B. eine Massage wäre noch ideal.
Tatsächlich gibt es ein Schild an einer Hütte weiter oben, die genau dies
anpreist. Auch rasieren gehört zum Service. Leider scheint niemand hier zu
sein. Also vielleicht ein anderes Mal.
Unterwegs
zurück zum Boot weckt eine Yacht unser Interesse, die auch unter Wasser
Scheinwerfer montiert hat. Und in diesem Licht sammeln sich verschiedene
Lebewesen. Wir schauen einigen Kalmaren zu, die hin und her schwimmen und ihr
Nachtessen jagen.
Der
Wecker wird sehr früh losgehen!
Tagesweg:
Motor 4 / Segeln 23 / Total 27 Meilen
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