GÖCEK 2012 (7)



6.  Tag (Donnerstag, 14.06.2012)  SIRALIBÜK LIMANI (DEEP BAY) – FETHIYE

Heute können wir endlich wieder einmal ausschlafen. Aber welche Ironie: ausgerechnet heute wird unser Frühaufsteher mit einem wundervollen Sonnenaufgang belohnt.

Es geht trotzdem noch eine ganze Weile, bis alle wach sind, das Morgenbad genommen haben und das Frühstücksbuffet geplündert wurde. Dann endlich, gegen Mittag, verabschieden wir uns vom guten Geist der Bucht (eine Felsformation, die wie ein Gesicht aussieht) und machen die Leinen los.

Unser Tagesziel heisst Fethiye. Da aber der direkte Weg dorthin ziemlich kurz ist, beschliessen wir, einen grossen Bogen hinaus in die Bucht zu fahren. Wir sind ja schliesslich zum Segeln hier! Vorbei geht es unter Motor an Segelyachten, an einfachen Fischerbooten, an Luxus-Motoryachten und an Gülets, bis wir einen Windhauch spüren. Sofort werden die Segel gesetzt. Die knapp 3 Bft. wollen ausgenützt sein.
Endlich sind wir an einem Punkt, wo wir den Schmetterling machen können und direkt Richtung Fethiye segeln können.
Schnell eine Bullentalje montiert und los geht’s. Mehr als 2 Stunden können wir auf diesem Kurs fahren. Selbstverständlich hat jeder die Gelegenheit, seine Steuerkünste unter diesen speziellen Bedingungen zu trainieren. Es ist nicht immer einfach, so zu fahren, dass der Wind immer genau von hinten kommt. Es braucht schon etwas Übung. Der Steuermann ist manchmal froh, dass das Bimini eine Öffnung hat, durch die er den Verklicker zuoberst am Mast im Blickfeld hat (Achtung, Genickstarre).

Die Einfahrt nach Fethiye führt um ein paar Ecken herum.
Es gibt mehrere Häfen und somit auch ziemlich viel Schiffsverkehr. Das macht aber nichts, es gibt genug Platz für alle. Gleich neben der Ece-Marina ist eine Sunsail-Basis mit eigenem Steg. Zunächst scheint sich niemand um uns zu kümmern und uns einen Platz zuzuweisen. Also drehen wir noch eine Runde. Endlich erscheint ein Angestellter und winkt uns an einen freien Platz. Wir werden freundlich empfangen und sofort mit Strom versorgt.
Dann müssen wir zuerst die Anlage besichtigen. Der Angestellte zeigt uns voller Stolz den Swimming-Pool, den wir benützen können und führt uns in das dazugehörende Hotel Yacht Classic. Hier ist auch ein Hamam, aber es hat keiner von uns so richtig Lust, bei den gegenwärtigen Aussentemperaturen auch noch in ein türkisches Bad zu gehen. Wie üblich ist auch das Restaurant direkt am Wasser angesiedelt.
Das Nachtessen ist hervorragend und wir genehmigen uns nicht nur eine Vorspeise und einen Hauptgang, sondern auch ein Dessert. 
Zusammen mit dem Rotwein erreichen wir bald die nötige Bettschwere und verkriechen uns nach einem kurzen Schlummertrunk auf dem Boot in unsere Kojen. Morgen wird schon unser letzter Tag auf See sein. So schnell vergeht die Zeit.

Tagesweg: Motor 4 / Segeln 22 / Total 26 Meilen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen