8. Tag (Freitag, 25.06.2014) MARSAXLOKK – LA VALLETTA
Heute sind wir wieder eher früh dran. Schon vor 10 Uhr
ziehen wir den Anker hoch und fahren los. Bald sind wir aus der Bucht heraus
und hissen die Segel. Wie angekündigt, hat der Wind nachgelassen. 3 Beauforts
fallen nun wirklich aus dem Rahmen. Das sind wir uns in dieser Woche überhaupt
nicht gewohnt. Doch wir beklagen uns nicht, suchen unseren Weg zwischen den
Frachtern hindurch und nehmen die Bohrinsel weit draussen ins Visier.
Es geht aber nicht lange, da fällt der Wind zusammen und das
Meer wird spiegelglatt. Unser selbst gestecktes Ziel entschwebt in
unerreichbare Ferne. Was nun? Die Sonne entfaltet ihre volle Kraft und so ist
ein erfrischendes Bad genau das Richtige. Hier draussen in der endlosen Weite
geniessen wir das grenzenlose blaue Meer.
Nach der Abkühlung hat es etwas Hunger gegeben. Bisher
konnten wir nie einen z’Vieri zu uns nehmen, weil wir immer stark beschäftigt waren
mit Segeln. Aber heute sind ideale Bedingungen, um etwas zu mäuschele. Es gibt
noch einige Restposten, die jetzt vertilgt werden.
Nach diesem 2-Std.-Halt müssen wir den Motor zu Hilfe
nehmen. Die Strömung hat uns zurückgetrieben, sodass wir die mühsam ersegelten
Meilen von heute morgen ein zweites Mal zurücklegen.
Auf den letzten Meilen werden wir entschädigt durch die
Sichtung eines springenden Schwertfisches, eines fliegenden Fisches und einer
weiteren Schildkröte. Nur die Delfine zeigen sich uns in diesem Jahr nicht.
Die Prozedur für das Einfahren ist klar: unser Funker
schaltet wieder das Funkgerät ein und meldet uns ordnungsgemäss an. Bevor wir
dann in unseren Hafen einbiegen, fahren wir – wie uns David angegeben hat –
etwas weiter und suchen die Tankstelle. Leider ist hier nichts zu finden. Wir
rufen unseren Clown an, er ist aber nicht erreichbar. So fahren wir im ganzen
Hafen herum und suchen, suchen. Nichts ist zu finden, wir müssen zum Hafen
hinausfahren. Im Hafen nebenan finden wir dann endlich die Tankstelle. Da hat
uns David einen schönen Käse erzählt.
Nach dem Tanken (unfreundliche Bedienung mit
Bearbeitungszuschlag) geht es wieder zurück in unseren Hafen. Dabei müssen wir
einem riesigen Kreuzfahrtschiff ausweichen, das soeben ausläuft.
Dann landen wir an unserem Steg. Die Sucherei hat uns ca. 2
Stunden gekostet. David erwartet uns bereits und wir geben das Boot zurück. Auf
die Frage, ob wir Fehler zu melden haben, zücken wir die Mängelliste. David
wirft einen Blick darauf und wird bleich. Eine so lange Liste hat er wohl nicht
erwartet. Das bedeutet für ihn viel Arbeit und wenig Party. Hoffentlich hat er
wenigstens das Wichtigste erledigt, sodass die nachfolgende Crew nicht wieder
die gleichen Erfahrungen machen muss.
David eröffnet uns, dass wir morgen bereits um 9 Uhr das
Boot verlassen müssen, damit es bis am Nachmittag gereinigt und bereit gemacht
werden kann. Der Taucher, der das Unterwasserschiff überprüfen wird, ist auch
für diese Zeit bestellt. Die Kaution wird erst dann zurückgegeben, wenn auch
hier alles in Ordnung ist. Wir vergewissern uns nochmals bei David, dass unser
Taxi auch bestellt ist.
Jetzt benützen wir die luxuriösen Duschen im Hafen und
machen uns bereit für das Nachtessen. Dieses Mal gehen wir ins andere
Restaurant. Es lohnt sich, nicht nur wegen dem ganz speziellen WC, sondern auch
wegen dem Essen. Das Stück Fleisch auf dem heissen Stein schmeckt ganz
hervorragend.
Am Abend wird es nicht allzu spät. Wir müssen ja morgen sehr
früh aufstehen. Die letzten Getränke werden geleert. Es bleibt nur noch etwas
Wein übrig. Den werden wir nach Hause mitnehmen.
Tagesweg: 25 Meilen
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Entspanntes Segeln |
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Ebenfalls relaxed |
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Zurück in La Valletta |
Es war ein toller Törn. Wir machten total 138 Meilen, davon
98 unter Segeln und 40 unter Motor (inkl. fast 10 Meilen für die
Tankstellensuche)