MALTA 2010 (8)



8. Tag (Freitag, 25.06.2014)   MARSAXLOKK – LA VALLETTA


Heute sind wir wieder eher früh dran. Schon vor 10 Uhr ziehen wir den Anker hoch und fahren los. Bald sind wir aus der Bucht heraus und hissen die Segel. Wie angekündigt, hat der Wind nachgelassen. 3 Beauforts fallen nun wirklich aus dem Rahmen. Das sind wir uns in dieser Woche überhaupt nicht gewohnt. Doch wir beklagen uns nicht, suchen unseren Weg zwischen den Frachtern hindurch und nehmen die Bohrinsel weit draussen ins Visier.
Es geht aber nicht lange, da fällt der Wind zusammen und das Meer wird spiegelglatt. Unser selbst gestecktes Ziel entschwebt in unerreichbare Ferne. Was nun? Die Sonne entfaltet ihre volle Kraft und so ist ein erfrischendes Bad genau das Richtige. Hier draussen in der endlosen Weite geniessen wir das grenzenlose blaue Meer.
Nach der Abkühlung hat es etwas Hunger gegeben. Bisher konnten wir nie einen z’Vieri zu uns nehmen, weil wir immer stark beschäftigt waren mit Segeln. Aber heute sind ideale Bedingungen, um etwas zu mäuschele. Es gibt noch einige Restposten, die jetzt vertilgt werden.
Nach diesem 2-Std.-Halt müssen wir den Motor zu Hilfe nehmen. Die Strömung hat uns zurückgetrieben, sodass wir die mühsam ersegelten Meilen von heute morgen ein zweites Mal zurücklegen.
Auf den letzten Meilen werden wir entschädigt durch die Sichtung eines springenden Schwertfisches, eines fliegenden Fisches und einer weiteren Schildkröte. Nur die Delfine zeigen sich uns in diesem Jahr nicht.
Die Prozedur für das Einfahren ist klar: unser Funker schaltet wieder das Funkgerät ein und meldet uns ordnungsgemäss an. Bevor wir dann in unseren Hafen einbiegen, fahren wir – wie uns David angegeben hat – etwas weiter und suchen die Tankstelle. Leider ist hier nichts zu finden. Wir rufen unseren Clown an, er ist aber nicht erreichbar. So fahren wir im ganzen Hafen herum und suchen, suchen. Nichts ist zu finden, wir müssen zum Hafen hinausfahren. Im Hafen nebenan finden wir dann endlich die Tankstelle. Da hat uns David einen schönen Käse erzählt.
Nach dem Tanken (unfreundliche Bedienung mit Bearbeitungszuschlag) geht es wieder zurück in unseren Hafen. Dabei müssen wir einem riesigen Kreuzfahrtschiff ausweichen, das soeben ausläuft.
Dann landen wir an unserem Steg. Die Sucherei hat uns ca. 2 Stunden gekostet. David erwartet uns bereits und wir geben das Boot zurück. Auf die Frage, ob wir Fehler zu melden haben, zücken wir die Mängelliste. David wirft einen Blick darauf und wird bleich. Eine so lange Liste hat er wohl nicht erwartet. Das bedeutet für ihn viel Arbeit und wenig Party. Hoffentlich hat er wenigstens das Wichtigste erledigt, sodass die nachfolgende Crew nicht wieder die gleichen Erfahrungen machen muss.
David eröffnet uns, dass wir morgen bereits um 9 Uhr das Boot verlassen müssen, damit es bis am Nachmittag gereinigt und bereit gemacht werden kann. Der Taucher, der das Unterwasserschiff überprüfen wird, ist auch für diese Zeit bestellt. Die Kaution wird erst dann zurückgegeben, wenn auch hier alles in Ordnung ist. Wir vergewissern uns nochmals bei David, dass unser Taxi auch bestellt ist.
Jetzt benützen wir die luxuriösen Duschen im Hafen und machen uns bereit für das Nachtessen. Dieses Mal gehen wir ins andere Restaurant. Es lohnt sich, nicht nur wegen dem ganz speziellen WC, sondern auch wegen dem Essen. Das Stück Fleisch auf dem heissen Stein schmeckt ganz hervorragend.
Am Abend wird es nicht allzu spät. Wir müssen ja morgen sehr früh aufstehen. Die letzten Getränke werden geleert. Es bleibt nur noch etwas Wein übrig. Den werden wir nach Hause mitnehmen.

Tagesweg: 25 Meilen
Entspanntes Segeln

Ebenfalls relaxed

Zurück in La Valletta



Es war ein toller Törn. Wir machten total 138 Meilen, davon 98 unter Segeln und 40 unter Motor (inkl. fast 10 Meilen für die Tankstellensuche)

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