9. Tag (Samstag, 11.05.2013) PORTIMAO - LAGOS
Neptun
meint es heute noch einmal richtig gut mit uns. 4 Bft. – 5 Bft. – 6 Bft.:
herrlich.
Heute versuchen wir, etwas später zu reffen und so den wunderbaren
Segeltag bei herrlichem Sonnenschein voll auszukosten.
Auch ein paar dicht
aufeinanderfolgende Wenden, nur so zum Spass, werden fast profimässig gemacht.
Was will man mehr!
Leider
hat auch der grösste Spass ein Ende. Also zum letzten Mal: Segel
zusammenpacken, Motor laufen lassen und zurück in den Hafen. Auf dem Weg
dorthin fahren wir an einer Gruppe von „Optimisten“ vorbei, die hier am Trainieren
sind. Ganz schön mutig von den jungen Seefahrern, mit ihren kleinen Nussschalen
bei diesem Wind hinaus zu fahren. Ist vielleicht ein zukünftiger Weltmeister
dabei?
Wir
fahren den Kanal hinauf und werden dabei durch ein Touristenboot überholt. Es
hat offenbar einen Ausflug zu den nahen Grotten gemacht. Die Gäste sehen etwas
gestresst aus. Vielleicht war der eine oder andere etwas seekrank? Das könnte
durchaus sein, da draussen wird man schon ein bisschen durchgeschüttelt. Der
gequälte Blick weist darauf hin. Nur der Bootsführer lächelt vielsagend zu uns
herüber.
Am
Ende des Kanals, gleich vor dem eigentlichen Hafen, erreichen wir die
Tankstelle. Während wir auf den Tankwart warten, melden wir uns an der
Reception zurück.
Die Empfangsdame fragt uns, ob wir das Boot selbst an den
Anlegeplatz bringen wollen, oder ob ein Mitarbeiter des Vercharterers das für
uns übernehmen soll. Wir nehmen das Angebot dankend an.
Es
ist lustig einmal einem richtigen Profi zuzusehen, wie er auf „unserem“ Boot
alle Leinen bereitmacht für das Ablegemanöver und ganz ruhig wegfährt. Die
Zugbrücke öffnet sich wieder für uns und wir fahren an unseren Platz. Zum
letzten Mal wird das Boot vertäut.
Jetzt
machen wir uns über die letzten Reste unserer Vorräte her. Auch das Logbuch
wird ordnungsgemäss abgeschlossen. Noch eine warme Dusche, dann sind wir bereit
für unseren letzten Abend in Portugal. Zuerst wollen wir einen Apéro nehmen
also gehen wir zu „Cameron Diaz“. Sie ist nicht guter Laune und schaut sehr
verschlafen aus der Wäsche. Also reissen wir uns schnell los und suchen eine
Fressbeiz in der Stadt.
Wir
finden ein kleines, familiäres Restaurant. Es scheinen nur Einheimische hier zu
sein. Der Kellner (oder Koch, oder Inhaber, oder alles zusammen) hat sich
offenbar zum Ziel gesetzt, uns Touristen etwas ganz Besonderes zu bieten. Zunächst
gibt es – noch bevor die Getränke serviert werden – nein, nicht Salznüsse,
sondern Salamischeiben. Eigentlich nichts aussergewöhnliches, wenn sie nicht
brennen würden! Ja, sie sind flambiert.
Ein toller Einstieg in den Abend. Auch
die nachfolgenden Speisen (unser Kojengast nimmt etwas mit PiriPiri) sind
wieder ganz hervorragend. Ebenso der Hauswein. Ja, wir werden die Küche der
Algarve in bester Erinnerung behalten. Zum Schluss wird abgerechnet. Der Wirt
lässt nicht einfach einen Zettel aus der Kasse, nein, er schreibt alles von
Hand, nein, nicht auf einen Zettel, sondern gleich auf das Papiertischtuch. Unser
Kassier schaut etwas skeptisch aber die Abrechnung hat schlussendlich sicher
schon gestimmt. Der Totalbetrag war auf jeden Fall nicht zu hoch!
Auf
dem Rückweg zum Boot schauen wir noch in die eine oder andere Bar hinein. Etwas
länger bleiben wir in der letzten Bar im Hafen sitzen. Hier gibt es tolle
Stimmung mit Musik. So klingt unser letzten Abend in der Algarve aus.
Tagesweg:
Motor 3.2 / Segeln 16.2 / Total 19.4 Meilen
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