2. Tag (Samstag, 04.05.2013) LISSABON - LAGOS
Zu
unserem Erstaunen ist der Zug ziemlich pünktlich. Somit steigen unsere Chancen
auf den früheren Anschluss an unserem Umsteigebahnhof in Tunes. Zunächst fährt
der Zug gemütlich durch Lissabon, dann über die Brücke des Tejo, am Hügel mit
dem Christus vorbei und weiter durch eine interessante Landschaft nach Süden.
Bald ist es mit der Gemütlichkeit vorbei, der Lokführer gibt Gas. Wir werden
immer schneller und bald stellt sich uns die Frage, mit welcher Geschwindigkeit
wir wohl unterwegs sind. Zum Glück haben wir ein GPS dabei, das einen guten
Satellitenempfang hat. Also, ausgepackt und an die Fensterscheibe gehalten. Wir
staunen nicht schlecht: über 200 km/h! Wir fliegen nur so unserem Ziel
entgegen.
Doch jetzt
werden wir langsamer. Die gerade Rennstrecke ist zu Ende. Von jetzt an gibt es
viele Kurven; wir sind ja auch im „Gebirge“ angelangt. Bald kommen wir in Tunes
an. Hier müssen wir den Zug verlassen und auf den Regionalzug umsteigen, der
uns Richtung Westen nach Lagos bringt.
Auch dieser Zug hat nur wenig Verspätung
und bald geht die Reise weiter. In diesen Wagen ist es bedeutend kühler. Die
Klimaanlage läuft auf Hochtouren.
Endlich
kommen wir in Lagos an. Der Bahnhof ist gleich neben dem Hafen. Das ist ideal
für die Rückreise. Jetzt allerdings müssen wir in die andere Richtung. Deshalb
stehen wir an den Taxistand und warten. Nach einiger Zeit kommt tatsächlich ein
Wagen. Der ist leider zu klein für uns alle, also muss ein zweites Taxi
bestellt werden. Der Fahrer ruft sogleich einen Kollegen herbei und bald
treffen wir uns alle wieder im Hotel beim Check-in.
Wir beziehen
unsere Zimmer – nein, es sind Apartments mit Küche – genehmigen uns einen
Whiskey und besprechen das weitere Tagesprogramm. Wir entschliessen uns
zunächst für einen kleinen Strandspaziergang. Es gibt nämlich einen wirklich
tollen Sandstrand genau vor dem Hotel. Bei dieser Gelegenheit können wir auch
gleich die Wassertemperatur testen: saukalt!
In einer
Strandbar sitzen wir im Schatten und schnell wird es kühl. Die Luft ist halt
noch nicht so richtig aufgeheizt. Sehnsüchtig schauen wir auf die Gäste, die es
sich direkt vor uns auf einladenden Sitzsäcken gemütlich gemacht haben und die
Sonne geniessen…
Sobald die
Gäste weg sind, wechseln wir sofort den Platz. Herrlich, so auf den Sitzsäcken
herumzuflazen. Bald wird es ziemlich ruhig. Nach der kleinen Mahlzeit und dem
Bier döst jeder so vor sich hin.
Zurück im
Hotel stellen wir zu unserem Erstaunen fest, dass der Pool deutlich wärmer ist als
das Meer. Deshalb packt der Abgehärtetste die Badehose aus und geniesst ein
erfrischendes Bad. Den anderen ist es trotzdem noch zu frisch. Und überhaupt,
wir wollen doch jetzt in die Stadt.
Zunächst
führt uns unser Weg zum Hafen. Das Büro unseres Vercharterers ist bereits geschlossen.
Wir finden aber eine Bar gleich daneben mit gutem Überblick über den ganzen
Hafen. Da unten glauben wir „unser“ Boot entdeckt zu haben. Da lohnt sich ein
Stopp an der Tränke um das Ganze fachmännisch zu begutachten, nicht zuletzt
auch weil wir – das kann gar nicht
anders sein – von der Schwester von Cameron Diaz bedient werden.
Jetzt aber
fertig geguckt! Wir machen uns auf über die Ziehbrücke in die Stadt. Wir sind
hungrig. Ein kräftiges Steak wäre nicht schlecht. Und tatsächlich, nach kurzer
Zeit finden wir in einer Seitengasse ein kleines Steakhouse. Um es kurz zu
machen: es war hervorragend.
Jetzt
mischen wir uns unter das Partyvolk. Es ist ja Samstagabend und niemand geht
früh zu Bett. Wir finden eine Bar auf einer Dachterrasse. Von hier haben wir
die ganze Partymeile direkt vor unserer Nase – toll.
Aber
irgendwann ist es auch für uns Zeit. Wir sind ja morgen nochmals in dieser
Stadt, da wir das Boot erst am Abend übernehmen können und wir nicht gleich in
die Nacht auslaufen werden. So machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel.
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