1. Tag (Freitag, 03.05.2013) ZUERICH - LISSABON
Leider
kann einer aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen. Wir werden seine
kompetenten Kommentare vermissen. Gute Besserung! Für uns gibt es ein
Abschiedsbier. Aber selbstverständlich nicht, ohne vorher noch genügend
Whiskeys eingekauft zu haben. Wer will denn schon eine Zigarre so trocken
hinunterwürgen?
Der
Flug verläuft ereignislos. Einzig die Verpflegung gibt zu einer (negativen)
Bemerkung Anlass. Das Sandwich war nun wirklich keine Meisterleistung. Nachdem
wir in einer TAP-Maschine sitzen, schauen wir mit gemischten Gefühlen auf die
kulinarischen Höhepunkte, die uns bald erwarten.
Nachdem
wir dann endlich das Gepäck erhalten haben, begeben wir uns zur U-Bahn Station.
Die Fahrt ist kurz, aber laut. Sind die
Wagen vielleicht an der Decke offen? Macht nichts, es dauert ja nicht lange bis
wir die Haltestelle gleich beim Hotel erreichen. Wir beziehen nur schnell die
Zimmer und machen uns sogleich auf, die Stadt zu erkunden. Also nochmals rein
in die U-Bahn, runter in die Altstadt.
Jetzt haben wir aber Hunger und Durst. So nehmen wir in
einem kleinen Café eine Kleinigkeit zu uns. Dermassen gestärkt schlendern wir
Richtung Meer. Dabei gibt es viele schöne Häuser zu bewundern. Ebenso sehen wir
einen dieser berühmten alten Aufzüge, den wir auch benützen wollen. Leider
stehen sehr viele Leute an (blöde Touristen). So eine Warterei wollen wir nicht
auf uns nehmen und gehen deshalb weiter.
Irgendwann sind wir dann am Ufer des Tejo und schauen
hinüber auf die grosse Christusstatue (die sieht aus wie in Rio). Nach dieser
Anstrengung haben wir uns eine Pause verdient. Da kommt die gemütliche Gartenbeiz
beim Biermuseum (Museu da Cerveja)
gerade recht. Interessant finden wir vor allem die Biergläser, die uns serviert
werden. Es sieht aus, wie wenn eine Bierflasche umgekehrt auf dem Tisch stehen
würde. Das Ganze wirkt als Isolierschicht, sodass der Inhalt sehr lange schön
kühl bleibt.
Oben am Hügel sehen wir die grosse Burg. Die muss man
unbedingt gesehen haben, wenn man in Lissabon ist. Also machen wir uns auf den
Weg. Und da wir ja sportlich sind, beschliessen wir, den Aufstieg nicht mit dem
Tram, sondern zu Fuss zu machen. Die Aussicht auf die Stadt lohnt sich aber auf
jeden Fall.
Der
Skipper sagt, dass in einer halben Stunde die Sonne untergehen wird und er den
Sonnenuntergang genau von hier aus (im Vorgarten am Fuss der eigentlichen Burg)
geniessen möchte. Ungläubiges Staunen – die Sonne steht doch noch so hoch am
Himmel! Aber er wird es schon wissen, er ist ja der Skipper. Andere machen sich
auf, die Burg zu erkunden. Dabei entdecken sie eine Frau, die Bilder verkauft.
Die sind wirklich schön und einer kauft ihr ein Bild ab. Auch ein zweites Bild
(Druck) gefällt ihm und so schenkt ihm die sympathische Frau dieses. Die beiden
Kostbarkeiten werden sicher zwischen Kartons verpackt, mit Packpapier umwickelt
und gut zugeklebt. Als Tüpfelchen auf dem i zeichnet sie spontan noch ein
persönliches Bild auf das Packpapier. Nach etwa 2 Stunden ist es dann soweit –
die Sonne geht unter. Während der Skipper und ein Begleiter diesen Augenblick
von unten geniessen, schauen die anderen in diesem Moment von der Zinne auf die
Stadt. Kitschiger geht’s nicht mehr!
Wenn
die Sonne weg ist, wird es schnell etwas kühler. So machen wir uns auf den
Rückweg.
In der Hotelbar lassen wir den Tag ausklingen und diskutieren
ausführlich das Gesehene. Dass es in einer solch geschichtsträchtigen Stadt
viele Denkmäler gibt, leuchtet uns ein; aber warum gibt es hier so viele Pfosten?
Es sollte doch eher mehr Schienen geben, oder?
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