ALGARVE 2013 (9)


8. Tag (Freitag, 10.05.2013)  ALBUFEIRA - PORTIMAO

Heute Morgen lassen wir uns etwas länger Zeit als gestern. Wir wollen ja zurück in unseren Ferien-Rhythmus kommen. Aber irgendwann schwebt doch ein Duft von frisch gebrautem Kaffee durch das Boot. Dem kann niemand widerstehen und einer nach dem anderen kriecht aus seiner Koje.
Die Windprognosen lassen uns einen entspannten Segeltag erwarten. Es sind 3 – 4 Bft. vorausgesagt. Also weniger als gestern. Das soll uns nicht stören. Solange wir den Motor nicht brauchen, sind wir glücklich.
Zuerst müssen wir durch den engen Kanal fahren und uns dann zwischen den Fischerbooten durchschlängeln. Kein Problem, wir haben im Vorbeifahren sogar noch Musse, uns die malerischen Gefährte in Ruhe anzusehen. 
Doch bald sind wir wieder auf dem Meer und mit etwas Abstand zur Küste nimmt auch der Wind zu. Also: Motor aus, Segel hissen.
Der Wind dreht von NW nach SW. Das heisst, solange wir dieser Winddrehung folgen, fahren wir immer weiter von der Küste weg. Das ist gut, denn wir trafen bis jetzt weiter draussen immer mehr Wind an. Aber irgendwann müssen wir halt trotzdem wenden, damit wir zurück in den sicheren Hafen gelangen.
Portimao kennen wir ja schon. Wir erhalten auch wieder den gleichen Liegeplatz wie vor 3 Tagen. Auch die Nachbarn (diese Rennmaschinen) sind noch die gleichen. Nun, es ist erst 1600 Uhr und wir haben noch vieeeeel Benzin im Tank des Dinghy-Motors. Dieser muss doch noch leer gefahren werden, oder? Also beschliessen wir, auf die andere Seite der Bucht zu fahren. Das wird ein Spass! Nur der Kajütengast traut dieser Sache nicht ganz und bleibt im Boot zurück.
Der Pilot gibt sich ehrlich Mühe, so zu fahren, dass die Passagiere möglichst trocken bleiben. Das ist bei diesem Wellengang leider nicht möglich, tut aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Nach einer Besichtigungstour den Felswänden entlang, ziehen wir das Dinghy auf den Sandstrand gleich vor einer gemütlichen Strandbar. Hier genehmigen wir uns ein kühles Bier (zur Abwechslung mal nicht ein „Sagres“, sondern ein „Super Bock“). Herrlich, sich auf einem bequemen Sitzsack in der Sonne zu räkeln. Was will man mehr!

Auf der Rückfahrt setzt sich ein anderer ans Steuer. Ha, jetzt erhält auch der vorherige Steuermann eine kühle Dusche! Also wird es Zeit, sich im Hafen eine richtige, warme Dusche zu gönnen und all das Salzwasser abzuwaschen. So jetzt müssen wir uns noch entscheiden, wohin wir heute Abend gehen wollen.
Wir entscheiden uns, eine etwas längere Taxifahrt in Kauf zu nehmen als letztes Mal und in ein Quartier zu fahren, das auf der anderen Seite des Flusses liegt. Das lohnt sich. Nur schon die Fahrt über die Brücke und die Aussicht von oben auf das Quartier ist beeindruckend.
Wir schlendern etwas am Strand entlang und bewundern die vielen Reusen, die hier herumliegen. Weiter geht’s durch idyllische Gassen bis wir an einem Lokal landen, das uns sympathisch scheint. Die Tische sind draussen in der Gasse aufgestellt. So können wir den lauschigen Abend geniessen.
Ach ja, das Essen war wiederum ganz hervorragend! Der Kajütengast nimmt etwas mit PiriPiri.

Tagesweg: Motor 4.4 / Segeln 21.0 / Total 25.4 Meilen

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