KROATIEN 2013 (14)




14. Tag (Freitag, 05.07.2013)  OKUKLJE – DUBROVNIK


Der eine Frühaufsteher kann es nicht lassen. Er muss auch heute Morgen auf einen Berg hinauf. Bis zur kleinen Kirche führt sein Weg. Da kann er die Aussicht geniessen und sehen, dass in der Zwischenzeit auch wir anderen Schlafmützen aufgestanden sind.
Um 10:00 Uhr sind wir bereit und verlassen die idyllische Bucht. Den letzten Segeltag wollen wir nochmals voll auskosten. Deshalb hissen wir die Segel schon beim kleinsten Windhauch. Dazwischen müssen wir halt den Motor zu Hilfe nehmen, aber am Nachmittag meint es Neptun nochmals gut mit uns. Bei 3 Bft. geniessen wir das lautlose Dahingleiten. 

Nur allzu bald nähern wir uns Dubrovnik. Der Törn neigt sich dem Ende zu. Schon ist die grosse Brücke in Sicht. Da müssen wir unten durch und dann den Schlauch nach hinten fahren. Zuhinterst ist dann unser Heimathafen, die ACI Marina. Doch zunächst bestaunen wir neben der Einfahrt gleich 2 grosse Kreuzfahrtschiffe. So ist wohl anzunehmen, dass in Dubrovnik Hochbetrieb ist. 

Wir sind offenbar die einzigen, die sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, denn wir werden laufend von anderen Booten überholt. An der Tankstelle ist trotzdem kein Gedränge. Wir müssen nur kurz warten. Sie ist an der Aussenmole des Hafens. Deshalb müssen wir nach dem Auffüllen umkehren, um zu unserem Platz zu gelangen. Wir sind gerade dahin unterwegs, als plötzlich – wir stehenbleiben. Aufgelaufen im Schlick. Sehr schön. Warum denn das? Im Hafenbuch ist nichts erwähnt, die Seekarte zeigt auch nichts. Aber da vorne ist eine Boje. Die hätten wir besser beachtet! Nun, zuerst versuchen wir mit voller Kraft rückwärts zu fahren – nichts bewegt sich. Dann versuchen wir, durch Gewichtsverlagerung das Boot hinauszumanövrieren – nichts bewegt sich. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als bei unserem Vercharterer anzurufen und um Hilfe zu bitten. Es dauert nicht lange, da kommt der Angestellte von Ecker Yachting zur Tankstelle. Er steigt auf ein anderes Boot der Flotte und fährt dann zu uns. Schnell eine Leinenverbindung hergestellt und im Nu sind wir von unserer unangenehmen Lage befreit. Glück gehabt. Weiter ist nichts passiert. Der Angestellte hat nur gelacht und gesagt, dass wir nicht die ersten sind, denen das passiert.

Um 16:15 Uhr sind wir endgültig an unserem Platz angekommen. Das letzte Bier schmeckt nach diesem Schreck besonders gut. Langsam müssen wir anfangen zusammenzupacken. Wir können zwar noch den Abend ausgiebig geniessen, aber morgen Nachmittag geht unser Flug zurück.

Das Taxi bringt uns nahe in die Stadt, bzw. in die Nähe davon. Den letzten Rest müssen wir marschieren. Es gibt einen Verkehrsstau, der es unmöglich macht, weiterzukommen. Macht nichts, es ist ja nicht mehr weit.

Wir gehen über die Plätze und durch die engen Gassen und bewundern die alten Gemäuer. Dubrovnik ist voller Leben. Die Gartenrestaurants sind gut besucht. Aber keine Bange; auch wir finden einen freien Tisch. Nach dem Nachtessen geniessen wir den lauschigen Abend mit einem Spaziergang durch die Stadt. Wir steigen ein paar Treppen hinauf, zwängen uns durch ein kleines Tor und finden uns in einer bemerkenswerten Bar wieder. Sie ist an der Klippe angelegt. Es ist steil hier und es gibt nur eine schmale Terrasse mit ein paar kleinen Tischen und Stühlen. Aber dafür hat man einen tollen Ausblick auf das Meer. Und während wir unseren Drink schlürfen, fährt ein grosses Kreuzfahrtschiff gleich vor unserer Nase vorbei. Sehr beeindruckend in der Nacht mit den vielen Lichtern. 
Aber irgendwann ist es dann doch Zeit, zum Boot zurückzugehen. Diesmal hat das Taxi freie Fahrt. Auf unserer „Comet“ machen wir uns über die letzten Vorräte her und lassen die Woche nochmals in schönster Seemannsgarn-Manier passieren.



Tagesweg: Motor 14.0 / Segeln 10.0 / Total 26.0 Meilen



TOTAL 2. Woche: Motor 90.0 / Segeln 62.0 / Total 152.0 Meilen

 GESAMTTOTAL 1. + 2. Woche: Motor 181.1 / Segeln 117.2 / Total 298.3 Meilen

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