6. Tag (Donnerstag, 27.06.2013) BOL – BOBOVISCA (BRAC)
10:45 Leinen los. Und – juhui – es herrscht immer noch ein
kräftiger Wind. 5 Bft. – wir rollen nur die Genua aus und geniessen die Fahrt.
Doch eine Stunde später ist es nur noch 1 Bft., also Motor anwerfen. Wiederum
eine Viertelstunde später sind es wieder 3 – 4 Bft. Gleichzeitig hat der Wind
gedreht, genau richtig für uns. So können wir endlich wieder einmal mehr segeln
als motoren.
Schon bald nähern wir uns der Durchfahrt zwischen den Inseln
Brac und Solta. Von unserem letzten Törn her wissen wir noch, dass da ziemlich
viel Verkehr ist (Fähren) und dass der Wind unberechenbar ist und sogar
(meistens im dümmsten Moment) ganz ausbleibt. Deshalb packen wir kurz vorher
die Segel zusammen und fahren mit dem Motor weiter.
Kurz nach der Durchfahrt müssen wir sowieso abbiegen, damit
wir unseren nächsten Hafen erreichen. Die Einfahrt und das Anlegen sind nicht
ganz einfach. Der Wind bläst noch ziemlich weit in die Bucht hinein. Erst beim
dritten Anlauf können wir das Boot so drehen, dass wir mit dem Heck voran in
den Hafen einlaufen können. Und das Anlegen selbst ist auch recht
anspruchsvoll, weil der Wind schnell dreht und manchmal von hinten, manchmal
von der Seite kommt. Der Schiffsnachbar bietet seine Hilfe an und mit vereinten
Kräften kann dann auch die Muring einigermassen sicher festgemacht werden
(15:30 Uhr). Uff, das Anlegerbier haben wir uns verdient!
In diesem idyllischen Fischerdorf gibt es nur 2 Restaurants.
Und dasjenige bei unserer Anlegestelle ist schon ausgebucht. Es wird uns jedoch
offeriert, dass das Nachtessen auf unserem Boot serviert wird. Wir entscheiden
uns aber, das andere Restaurant zu besuchen. Es gibt da eine schöne Terrasse
mit Ueberblick auf den ganzen Hafen und die Bucht. Das gibt eine kitschig
schöne Abendstimmung.
Leider müssen wir – nicht übertrieben – stundenlang! auf
das Essen warten. Erst nach äusserst energischem Nachhaken erhalten wir endlich
unser bestelltes Mahl. Die Begründung dafür ist, dass im Parterre eine
Reisegesellschaft bedient werden musste. Auch die Qualität ist nicht so, wie
wir es bis anhin gewohnt sind. Also bezahlen wir schnell und verlassen diesen
eher ungastlichen Ort.
Dafür verbringen wir nachher noch einen netten Abend mit den
hilfsbereiten Schiffsnachbarn aus Oesterreich und tauschen Seemannsgarn aus.
Tagesweg: Motor 3.5 / Segeln 15.5 / Total 19.0 Meilen
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