3. Tag (Montag, 11.04.2011) SAN SEBASTIAN DE LA GOMERA – SANTA CRUZ DE LA PALMA
Super,
heute verlassen wir den Hafen früher als gestern. Wir müssen ja keine
Sicherheitseinweisung mehr durchführen und wir haben auch keine Muring im
Propeller.
Zunächst beobachten wir unsere russischen Nachbarn beim
Ablegemanöver. Genauso sollte man es aber nicht machen!
Also
geht es schon um 10 Uhr los und wir freuen uns über einen schönen Wind mit
Stärke 5. Wir richten den Bug nach Norden und peilen die nächste Insel an – La
Palma. Allenfalls aufkommende Übelkeit wird nicht beachtet bzw. mit stoischer Ruhe
ertragen und weggesteckt.
Doch
was ist das? Bei einem entspannten Blick aus dem Lee nach vorne entdeckt der
Co-Skipper etwas, das sich jeder Seemann überhaupt nicht wünscht: eine Naht der
Genua im Achterliek hält der Belastung nicht stand und reisst aus. Auch die
Verbindung zwischen dem obersten Mastrutscher und dem Grossegel ist gebrochen
(wird mit Kabelbinder repariert). Da hilft nichts, die Genua muss eingerollt
werden und wir tuckern mit dem Motor bis zu unserem Ziel. Schade, denn es war
ein schöner Tag mit idealem Wind zum Segeln (wir sind doch eigentlich zum
Segeln hier, sonst hätten wir ja ein Motorboot chartern können, oder?).
Um
20 Uhr kommen wir dann im Hafen an. Gut, dass wir mittlerweile ein
eingespieltes Team sind, denn das Anlegen gestaltet sich auch dieses Mal nicht
ganz einfach. Aber wir schaffen es, ohne den kleinsten Schaden zu verursachen.
Jetzt
muss zuerst telefoniert werden. Der Vercharterer verspricht uns, am nächsten
Tag ein Ersatzsegel zu bringen, sodass wir unsere Reise fortsetzen können. Beim
Nachtessen fragen wir uns, warum uns dieses Malheur passiert ist. Vielleicht
weil heute Morgen Neptun seinen Obolus nicht gekriegt hat? Wir geloben für die
nächsten Tage auf jeden Fall Besserung!
Tagesweg:
62 Meilen
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