5. Tag (Mittwoch, 07.09.2011) CALA D’OR – CALA MONDRAGÒ
Auch
heute haben wir es nicht eilig. Die Wetterprognosen sagen nur sehr wenig oder
gar keinen Wind voraus. Deshalb entschliessen wir uns, die Cala Mondragò gleich
nebenan zu besuchen. Das ist ein Naturschutzgebiet und wird als sehr schöner
Ankerplatz beschrieben. Der Plan ist also, dass wir diesen Platz besuchen und
wenn es uns gefällt, wollen wir bleiben. Ansonsten können wir immer noch weiter
fahren.
Das
heisst aber, dass wir nochmals selbst auf dem Boot kochen müssen. Deshalb
machen wir uns auf den Weg zum Tante Emma Laden um unsere Vorräte zu ergänzen. Unser
Metzger findet schöne Steaks. Das wird ein Festessen. Jetzt noch die
Hafenbehörde angefunkt, damit uns das Depotgeld für die Dusche-Chips
zurückgebracht wird, dann können wir losfahren. Auch heute ist es wieder Mittag
geworden, aber das geht schon in Ordnung so. Wir sind ja schliesslich in den
Ferien!
Wir
hissen unsere Segel nicht, denn die Bucht ist ja wirklich gleich um die Ecke.
Bald schon fahren wir vorsichtig hinein und der Skipper gibt den Auftrag, den
Anker klar zu machen. Die etwas übermütige, voreilige Crew lässt aber den Anker
sofort fallen („Ist doch ein schöner Platz hier“).
Dadurch sind wir aber nicht
an einer guten Position, wir wollen ja evtl. die Nacht hier verbringen. Also
muss der Anker nochmals heraufgezogen und neu gesetzt werden. Diesmal klappt es
und wir kümmern uns um unsere Lieblingsbeschäftigungen (Ankertrunk, Baden).
Die
steile, felsige Küste lädt dazu ein, einen Sprung aus grosser Höhe ins Wasser
zu wagen. Wir beobachten einige Springer und fragen uns, wie es wohl ist, die
Felswand wieder hinaufzuklettern. Es ist auf jeden Fall ein interessantes
Schauspiel.
Einen von uns packt der Ehrgeiz und er schwimmt zum Strand. Das
dauert, denn es ist doch noch ein gutes Stück, das er zurücklegen muss. Der
kürzeste Weg führt durch einen natürlichen Felsentunnel, was ja nicht gerade
alltäglich ist. Viel später kommt er von der anderen Seite der Bucht
zurückgeschwommen. Er erzählt von einer sehr schönen Hotelanlage, etwas
zurückversetzt vom Strand. Hier kann man herrlich Ferien machen. Vor dem
Abendessen vertreiben wir uns die Zeit mit einem Jass. Etwas ungewohnt ist es
schon, mit französischen Karten zu spielen, und das erst noch auf einem
schaukelnden Boot. Aber das gilt ja für alle, so ist es wieder ausgeglichen.
Der
Küchenchef macht die feinen Steaks bereit. Vorher muss er aber noch etwas
beichten: beim genauen Betrachten des Fleisches nach dem Einkaufen hat er
festgestellt, dass es so zerschnitten ist, dass wir heute keine Steaks, sondern
Plätzli essen werden. Doch was ist das? Beim Auspacken stellt er fest, dass es
auch keine Plätzli, sondern Rippli sind. Macht doch alles nichts. Wir schneiden alles
zurecht und zusammen mit Spaghetti und Spiegeleier haben wir wieder ein
hervorragendes Nachtessen.
Jetzt
geniessen wir den lauschigen Abend in vollen Zügen und wieder neigt sich ein
fantastischer Ferientag dem Ende zu.
Tagesweg:
4 Meilen
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