2. Tag (Sonntag, 19.06.2011) MARINA KASTELA - SPLIT
Wir
schlafen zuerst einmal kräftig aus. Dann geniessen wir eine Dusche in der
Marina und widmen uns ausgiebig dem Frühstück. Es ist überhaupt keine Eile
geboten, denn es weht noch ein kräftiger Wind. Für den ersten Tag mit den
beiden Neulingen wäre etwas weniger Wind besser. Aber laut Wetterbericht soll
der Wind im Laufe des Tages nachlassen, also warten wir noch etwas.
Die
Damen geniessen die Sonne und lesen etwas, während sich die Herren mit den
technischen Details des Bootes vertraut machen.
Doch was ist das? Das Nachbar-Boot
mit der Schweizer Besatzung ist doch erst vor einer halben Stunde ausgelaufen,
jetzt kehren sie schon wieder zurück! Und wieder einmal ist es das Rollgross,
das Probleme macht.
Die
Wetterpropheten haben Recht behalten und so werfen auch wir kurz nach 13 Uhr
die Leinen los. Die Prozedur „Neptun“ muss aber zuerst noch genau erklärt
werden. Die Damen haben etwas voreilig den Drink bereits im Hafen bereit
gemacht (oder hatten sie Durst?). Aber in den folgenden Tagen konnten wir uns
darauf verlassen, dass alles immer zur richtigen Zeit bereitstand.
Draussen
weht es immer noch mit knapp 4 Bft. aus Nordost und so entscheiden wir uns,
zunächst nur mit dem 2. Reff im Gross zu fahren. Welche Überraschung, das Boot
läuft wie geschmiert! Es ist wirklich eine kleine Rennmaschine. So macht das
Segeln richtig Spass, auch wenn es Personen an Bord gibt, die ein mulmiges
Gefühl bei etwas Schräglage überwinden müssen.
Wir
müssen aufpassen, zwischen den Inseln dreht der Wind immer wieder und auch die
Windstärke variiert laufend. Gut, dass wir nicht die ganze Segelfläche
benützen. Dazu kommt, dass an einem so schönen Tag viele Boote unterwegs sind. Auch
eine Regatta (Optimisten) müssen wir im Auge behalten.
Etwas
nach 17 Uhr binden wir unser Boot in der ACI Marina Split fest. Eine
Überprüfung des Hand-GPS ergibt, dass wir eine maximale Geschwindigkeit von
11.2 Knoten erreicht haben! Fantastisch!
Leider
ist die Marina ein gutes Stück von der Altstadt entfernt und zu allem Übel ist
die Verbindungsstrasse eine riesige Baustelle. Macht nichts, wir nehmen das
Wassertaxi. Ein gemütliches Boot bringt uns sicher hinüber. Das langsame
Tuck-tuck des Motors ist von weitem zu hören. Man glaubt, jede einzelne
Umdrehung der Schraube mitverfolgen zu können. Die Anlegestelle ist mitten an
der Hafenpromenade.
Wir
schlendern zunächst dem Ufer entlang und bewundern die Darbietungen von
verschiedenen Künstlern. Dann geht es hinein in die Gassen. An den prächtigen
Gebäuden sind immer wieder Skulpturen zu bewundern. Dann erreichen wir einen
Platz, wo sich ganze Familien in Pose setzen für ein Erinnerungsfoto. Was ist
denn hier los? Es scheint sich um eine Kommunion zu handeln. Der Mittelpunkt
der Fotos ist jeweils der herausgeputzte Teenager der Familie.
Endlich
erreichen wir in einem Hinterhof ein interessantes Restaurant. Der aufgestellte
Kellner serviert uns ein köstliches Nachtessen. Wir sind erstaunt, dass es
nicht mehr Gäste hat. Aber uns soll es recht sein. Der Rückweg zum Boot scheint
uns zu Fuss doch etwas zu weit. So entschliessen wir uns, wieder das Wassertaxi
zu nehmen.
Und nach einem kurzen Schlummertrunk wird es schnell still auf dem
Boot.
Tagesweg:
16 Meilen
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